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Orthopädietechnik
 


Kyphose / Morbus Scheuermann

Beim Morbus Scheuermann handelt es sich um eine der häufigsten Wirbelsäulenerkrankungen. Es ist eine wachstumsbedingte, vermehrte Rundrückenbildung im Bereich der Brustwirbelsäule. Es kommt häufig zu Wachstumsstörungen an den Wirbelkörpern mit Bandscheibenraumverschmälerungen, Keilwirbel- und Rundrückenbildung. Hierbei sind Jungen gegenüber Mädchen wesentlich häufiger betroffen.

Bei der Entstehung des Morbus Scheuermann kommen mehrere Ursachen in Frage. Es können angeborene Ursachen, Stoffwechselstörungen aber auch starke mechanische Beanspruchungen angenommen werden. Eine große Rolle spielt die schwache Muskulatur bei den Kindern. Der Morbus Scheuermann wird dadurch während der Wachstumszeit noch verstärkt. Es kommt zu einer vermehrten Druckbelastung auf die Wirbelkörper und die Bandscheiben. Die Wirbelkörper werden vorne mehr eingedrückt. Hierdurch entsteht eine keilförmige Ausbildung der Wirbelkörper und eine daraus entstehende vermehrte Rundrückenbildung.

Bei der klinischen Untersuchung wird der Arzt bei den Kindern und Jugendlichen oft eine so genannte schlechte Haltung feststellen, Schmerzen sind eher die Ausnahme. Die Diagnose des Morbus Scheuermann wird sowohl durch die klinische Untersuchung als auch durch Röntgenaufnahmen gesichert.

Bei teilfixierter Kyphose mit deutlichen Zeichen eines Morbus Scheuermann und einem Winkel über 50° nach Stagnara kann eine reklinierende (aufrichtende) Rumpforthese gute Erfolge bringen. Es kann eine deutliche Haltungs- und Funktionsverbesserung bewirken.